2024

März

Zur Jahreshauptversammlung unseres OV hatten sich neben unseren Mitgliedern auch zahlreiche Gäste in der MZH eingefunden. Nach der Eröffnung durch unseren Vorsitzenden Carsten Sass wurde zunächst einmal gemeinsam gegessen.
Im  Jahresbericht des Vorsitzenden wurden die Geschehnisse des Jahres 2023 beleuchtet und auch die Auswirkung der Kommunalwahl auf die Arbeit in der Gemeindevertretung betrachtet. Die interfraktionelle Zusammenarbeit gestaltet sich derzeitig schwieriger als in der Vergangenheit. Anschließend hob Carsten die besonderen Verdienste unseres Bürgermeisters Delf Bolten bei der Weiterentwicklung unserer Gemeinde hervor. Mit den umfangreichen (Bau)Projekten hat Delf das Gesicht der Gemeinde nachhaltig geprägt. Im vergangen Jahr wurde er für sein Engagement auch mit der Freiherr-vom-Stein Verdienstnadel geehrt. 
Olaf Stahl berichtete über die aktuelle Lage auf Kreisebene. Leider erschweren die Finanzlage des Kreises und die damit verbundenen Einsparungen die Arbeit auf Kreisebene. Viele Projekte werden zurückgefahren oder gestoppt. Olaf wies darauf hin, dass darunter mitunter die Attraktivität des Kreises leidet, auch im Hinblick auf zukünftige (Industrie)Ansiedlungen.
Marko Förster warf einen Blick in Richtung Europawahl. Mit Niklas Herbst (MdEP) hat die CDU hier einen erfahrenen und engagierten Spitzenkandidaten. Aus dem Kreis Steinburg belegt Johannes Davi den Listenplatz 9.

Europawahl Wewelsfleth

Im Bericht unserer Schatzmeisterin wurde die Kassenlage kurz dargelegt, die auch von den Kassenprüfern bestätigt wurde. Nach der Entlastung des Vorstandes erfolgte die Wahl der/s 2. Vorsitzenden, Schatzmeisters/in und Mitgliederbeauftragten. Ulrike, Telse und Andreas wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Für 25-jährige Mitgliedschaft in der CDU wurden Anne, Detlef, Michael und Henning geehrt. Carsten bedankte sich für die langjährige Arbeit im OV recht herzlich.
Mit dem Bericht unseres Bürgermeisters endete die JHV.

Februar

Windenergie

Windkraft WewelsflethZur Einwohnerversammlung mit dem Thema Windenergie hatten sich ca. 250 Einwohner/innen am 29.02. in der Mehrzweckhalle in Wewelsfleth versammelt. Die Windteam Nord-West GmbH mit Sitz in Neufelderkoog plant derzeit, in der Gemeinde Wewelsfleth, Beesen, einen Windpark zu errichten. Er soll eine bedeutende Quelle regenerativer Energie für die Region sein sowie in die Industrieanlagen der Gemeinde Büttel fließen. Bei der ausgewählten Projektierungsfläche im Ortsteil Beesen handelt es sich gem. letztem Entwurf des Regionalplanes des Landes Schleswig-Holstein um eine Windkraftnutzungspotenzialfläche, jedoch nicht um eine ausgewiesene Windkraftnutzungsvorrangfläche. Die Wahl des Standortes basiert auf Windressourcenstudien. Die Windteam Nordwest führte hierzu folgendes aus:
Auf einer Fläche im Bereich Beesen könnten nach den Plänen der Gesellschaft, 3 Windräder mit einer Leistung von jeweils 6 MW errichtet werden  (Jahresproduktion bis zu 45 Mio kWh). Die Gesamthöhe der Anlagen soll dabei 200m nicht überschreiten. Ein direkter Netzanschluss über eine eigene Leitung Richtung Büttel wird ebenso in Betracht gezogen. Für die Gemeinde werden neben den Gewerbesteuereinnahmen ebenfalls freiwillige Leistungen von 0.2 ct/kWh  in Aussicht gestellt. Eine Bürgerbeteiligung ist vorgesehen. Die Gründung der hierfür erforderlichen Gesellschaft würde der Betreiber ebenfalls begleiten. Am Beispiel Brunsbüttel wurden die hierfür notwendigen Einlagen (Minimum und Maximum) erläutert. Interessierte Bürger/innen würden über ein Rundenverfahren mit ihren Einlagen eine prozentuale Beteiligung erwerben und nachfolgend an den Erlösen partizipieren. Zu den Nachteilen der Anlagen (Schallentwicklung, Schattenwurf, Grundstückspreisminderungen) wurden ebenfalls Aussagen getätigt. Schattenwurf und Schallemissionen sollen demnach durch Abschaltmodule minimiert werden. Dies sei aktuell auch Stand der Technik. Grundstückseigentümern in der direkten Nachbarschaft wird eine jährliche Entschädigung in Aussicht gestellt. 

Nach der Vorstellung des Projektes durch die Windteam Nordwest, wurden kritische Nachfragen gestellt. Die Behauptung, der Bau sei schon beschlossene Sache wurde zurückgewiesen. Hierfür liegen keine Beschlüsse oder sonstigen Entscheidungen der Gemeindevertretung vor. Die Gemeinde wurde im Vorfeld lediglich über die Pläne informiert. Ein Vorschlag, die Bauhöhe der Anlagen weiter zu verringern (<200m) wurde mit der hiermit stark verminderten Wirtschaftlichkeit der Anlage beantwortet. Eine direkt im Bereich der bereits vorhandenen WKA lebende Anwohnerin beklagte die jetzt schon erhebliche Lärmbelästigung durch die Anlagen und lud die Betreiber ein, sich selbst ein Bild zu den Verhältnissen vor Ort zu verschaffen. Die Frage nach den Abständen zur Wohnbebauung wurde mit dem Hinweis auf die gesetzlichen Vorgaben und die konkreten Verhältnisse vor Ort beantwortet. Weitere Nachfragen kamen zum Rückbau der Anlagen, der Entfernung der Fundamente, der Flächenversiegelung, Erschütterungen des Deiches bei der Errichtung und möglichen Gesundheitsgefährdungen. Kritische Stimmen und Nachfragen ließen erkennen, dass  nicht alle Bürger/innen die Windkraft in unmittelbarer Nähe befürworten. Die Windteam Nordwest bot an, alle Informationen im Nachgang per Mail oder auch per Briefpost an interessierte Bürger zu verteilen. Weiterhin werden alle Informationen wie gewohnt im Bürgerinformationssystem auf der Seite des Amtes Wilstermarsch bereitgestellt. Ein eindeutiges Stimmungsbild konnte an diesem Abend nicht gezeichnet werden, so dass noch weiterer Gesprächsbedarf besteht.

Sitzung der GV

Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 13.02.: In der Einwohnerfragestunde wurde die Beeinträchtigung des Gehweges durch eine Hecke Humsterdorf/Am alten Schulhof angesprochen sowie Boxen für Hundekotbeutel (Beutel werden bei Starkwind an einigen Stellen oft weggerissen).

Unter TOP 3 wurden die Änderungen in  der Betreuungsvereinbarung der Kita "Pusteblume"  mit Aktualisierungen und Ergänzungen sowie einer Pauschale für unangekündigte und ohne Absprache überschrittene Betreuungszeiten beschlossen. Mit TOP 4 wurde der Wahlvorstand für die Europawahl am 09. Juni 2024 gebildet.  
TOP 7:-Für den Bebauungsplan Nr. 1 im Allgemeines Wohngebiet Uhrendorf wurde einer vorhabenbezogenen Änderung des B-Planes Nr. 1 zugestimmt. Der Bürgermeister betonte, dass auch bei einer Aufhebung des B-Planes Nr. 1 bauliche Änderungen nur im dann festgelegten Rahmen erfolgen können.
TOP 8: Einen hohen finanziellen Aufwand wird die Tiefbaumaßnahme Brücke Beesen erfordern, hierfür wurden außerplanmäßige Haushaltsausgaben beschlossen. Für die gesamte Maßnahme wird eine Förderung über das Förderprogramm „Modernisierung ländlicher Wege“ beantragt, so dass der Ausbau über die Brücke hinaus auch den Straßenkörper umfasst.
TOP 9: Für die Dachsanierung der MZH Wewelsfleth erfolgt die Auftragserteilung.  Neben der Dachsanierung soll auch der bereits beschlossene Aufbau einer Photovoltaikanlage mit in die Planung und Ausführung einbezogen werden.
Im Bericht des Bürgermeisters wurden die Schulwegsicherung, Weißflächenkartierung, Ertüchtigung des Mobilfunkmastes auf 5 G, Einbau von Funk-Zählern für Fernwärmegebiete und eine neue Mittelspannungsleitung für das Gebiet Marschenblick angesprochen.
Anregungen gab es zur künftigen Planung der Sitzungstermine und zur Errichtung eines Ladepunktes an der MZH. Ein Ladepunkt mit 2x22kW wird als technisch sinnvollste Lösung erachtet, da die Verweildauer an der MZH (Gaststättenbesuch, Familienfeste, Fußball, TSV-Sport usw.) meistens mehr als 2 Stunden beträgt und somit eine ausreichende Zwischenladung erfolgen kann. Ein kostenintensiver Schnellladepunkt mit >100 kW (Kosten >70k€) ist am Standort an der MZH nicht wirtschaftlich zu betreiben. Für die Abrechnung wurden verschiedene Modelle betrachtet, der Bürgermeister ist diesbezüglich bereits im Gespräch mit dem Kommunalmanager der SH-Netz. Die weitere Planung der Maßnahme wird an den Bauausschuss übergeben. Mit der Errichtung des Ladepunktes wird auch die Realisierung eines Car-Sharing Modells (gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges, z.B. Dörpsmobil) geprüft. Die Gemeinde tritt hier nicht als Anbieter auf, unterstützt aber durch Bürger/innen initiierte Sharing-Gemeinschaften. In den nächsten Monaten wird das Interesse an einer Sharing-Gemeinschaft abgefragt. Sharing (Teilen) kann auch andere Dinge umfassen (Werkzeug, Fahrräder usw.).

Sharing Wewelsfleth

Januar

Die erste Sitzung des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses am 16.01.24 befasste sich mit den TOP Seniorenbeirat, Überarbeitung der Betreuungsvereinbarung der Kita "Pusteblume" sowie der weiteren Organisation des Garagenflohmarktes und des Stadtradelns.
In einem interessanten und kenntnisreichen Vortrag erläuterte Herr Kuhnke vom Seniorenbeirat Wilster die Aufgaben und die Funktion des ehrenamtlichen Beirates in Wilster. So ist die Vernetzung regionaler Dienste, die Stärkung der Bürgergesellschaft, die Bekämpfung von Einsamkeit und Altersarmut ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Der Beirat hält Kontakt zu den Organen der Gemeinde und vertritt die Interessen der Senioren/innen. Er arbeitet aber auch mit den Ämtern zusammen, beispielsweise dem Gesundheitsamt, bleibt aber auch hier stets in beratender Funktion, nimmt also keine pflegerischen Handlungen o.ä. vor. Ein Beirat besteht meistens aus 3-5 Mitgliedern und wird in größeren Gemeinden oder Städten gewählt. Die Gemeinde Wewelsfleth hat beschlossen, die ehrenamtliche Funktion der/des Seniorenbeauftragten neu zu besetzen.
Im TOP 2 wurden die inhaltlichen Änderungen der Betreuungsvereinbarung des Kindergartens Pusteblume besprochen. Der Entwurf soll in der nächsten Beiratssitzung des Kindergartenbeirates zusammen mit der Kindergartenleitung besprochen werden. Unter dem TOP Verschiedenes wurde von Bgm. Bolten der aktuelle Stand der Planungen bei der Sanierung Brücke Beesen und dem Bau Multifunktionsplatz (Lärmgutachten) erläutert. Weiterhin wurden anstehende Termine bekanntgegeben. Anschließend wurden Vorschläge und Ideen zur Umgestaltung der Bücherjolle, Gründung eines Jugendparlamentes, Informationstafel Maritime Meile (Hafen), Vereinsgründung Kulturlabor vorgestellt/präsentiert.